Mengbilla

Für Diskussionen zu allen Runden, die in Aventurien spielen.
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Mengbilla

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Eindrücke

Einheimische und Fremde bevölkern Gassen und Plätze, die Szenerie ein buntes Gemisch aus Farben, Sprachen und Gerüchen: Kauffahrer aus Meridiana, die eilig einen Weg durch das Gedränge suchen; in ihrem Gefolge Sklaven, die die soeben erstandenen Güter gleichmütig in Warenkörben tragen, nach Zerstreuung suchende Reisende aus dem Norden, ihre prallen Geldbeutel eine Verlockung für ehrliche und unehrliche Bürger gleichermaßen.

Ein Mann mit einem Wieselgesicht, in dem sich die Züge aller Völker mischen, die diese Stadt bevölkern, bietet in Fett gebackenen Zimtfladen feil; der Duft des feinen, teuren Gewürzes überlagert für einen Lidschlag das allgegenwärtige Gemisch aus Salz, Rosenwasser, Ziegengestank und Schweiß.

Ein Krieger aus der Wüste schreitet mit verächtlicher, stolzer Miene in seinem nachtblauen, wallenden Gewand durch die Menge; er hat keinen Blick für die beiden exotischen Schönheiten, die in schleierverhüllten Sänften seinen Weg kreuzen.

Vor zwei Männern mit ebenholzfarbener Haut, baumlangen Kerlen, kahl geschoren, mächtige Krummschwerter in den Fäusten, die Mienen grimmig, teilt sich die Menge wie von Geisterhand; sie sind die Bedeckung eines feisten Mannes mit geöltem, schulterlangen Locken, dessen purpurfarbene Seidengewänder mit Gold durchwirkt sind - ein Kyrioi, der dem Abschaum der Stadt mit seiner Anwesenheit beehrt.

Eine Gruppe Echsenmenschen drängt sich mit starrem Blick und zischender Stimme an einer Menschentraube vorbei, die sich um Gaukler aus dem Land der Ersten Sonne drängen. Ein halbes Dutzend Äffchen führt kreischend verblüffende Kunststückchen vor, zum Pläsier der Müßiggänger.

Ein Waldmensch wuchtet einen schweren Ballen empor, seine Muskeln spannen sich unter der kupferroten Haut, er zittert, doch die Last ist zu schwer, mit einem dumpfen Laut prallt sie auf den Boden. Schon ist ein Aufseher herbei, die Peitsche in der Hand, weder er noch der Sklave beachten den Thorwaler, dessen Hand unwillkürlich zu seiner Waffe fährt. bevor seine Gefährtin, eine tulamidische Tänzerin, ihn zurückhält. Ein Gladiator in spiegelndem Panzer grinst beim Anblick dieser Szenerie, soll der Thorwaler nur so weiter machen, dann stehen sie sich vielleicht schon bald in der Arena gegenüber.

Ungerührt von all dem Lärm und bunten Leben zieht eine Prozession schwarz gewandeter Mönche vorbei; ihr Schweigen scheint für einen Augenblick jegliches Geräusch zu verschlingen.


- aus "Wohin mein Weg mich führen mag" - Reisebericht eines Unbekannten, Archiv des Aves-Tempels zu Khunchom
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Re: Mengbilla

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Allgemeine Informationen über Mengbilla

Mengbilla ist eine Hafen- und Handelstadt am Askanischen Meer südlich des Lieblichen Feldes und der Zyklopeninseln.

Einwohner: Etwa 7200 in der eigentlichen Stadt, etwa 12.000 Bürger und 15.000 Sklaven in den Vorstädten.

Wappen: ein zugewandter Haikopf, Silber auf Schwarz

Herrschaft/Politik: Oligarchie; der Hohe Rat aus neun Vertretern der wichtigsten Gilden wählt den Großemir - derzeit Rahjane Lassenheim - als obersten Richter und Heerführer; der Hohepriester des Boron besitzt großen Einfluss.

Tempel: Boron (Al'Anfaner Ritus), Efferd, Rahja, Hesinde, Kor, sowie Schreine und Kultstätten diverser Gottheiten und Heiliger, Praios- und Phex-Kult sind verboten.

Besonderheiten: Mengbilla ist in der Hand von neun Gilden, u.a. die der Meuchler, Sklavenhändler, Kurtisanen und Alchemisten; Mengbilla gilt als Stadt der tausend Verbote, deren Überschreitung teils grausame Strafen nach sich ziehen, Einzigartige Purpurfärberei, großer Sklavenmarkt.

Herausragende Händler: Hauptkontor des Hauses Gerbelstein

Stadtgeschichte Seit 150 Jahren vom Mittelreich unabhängig, eine zur Strafexpedition und Rückeroberung ausgesandte Flotte versinkt bei der großen Havarie von Hylailos. Enge Beziehungen zu Al'Anfa.

Stimmung in der Stadt: unberechenbar; ein Schmelztiegel mittelländischer, tulamidischer und südländisch-meridianischer Sitten; wer Geld hat besitzt alle Freiheiten, wer sein Geld verliert, verliert auch schnell seine Freiheit.

Was die Mengbiller über die Stadt denken: Nirgendwo in Aventurien kann man seine Ziele und Ideen so unbeschwert denken und verfolgen wie in Mengbilla. Nirgendwo lässt sich schneller Geld verdienen und verlieren. Doch geschenkt wird einem nichts. Wer es hier schafft, der kommt überall zurecht.
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Re: Mengbilla

Post by Uthoroc »

Es folgen ein paar Informationen, die nur einzelne Charaktere von euch haben, die aber nicht besonders schwer herauszubekommen sind. Vielleicht will sich der oder andere ja überraschen und von seinen Mitspielern informieren lassen, deshalb habe ich die Text versteckt. Zum Lesen einfach das "Spoiler:Show" anklicken.

Orlandos Wissen

Die Kulte des Praios und des Phex sind in Mengbilla nicht nur verboten, sondern ihren Geweihten werden auch aktiv verfolgt und müssen mit der Todesstrafe rechnen, wenn sie beim Predigen oder Missionieren in Mengbilla entdeckt werden. Das Verbot der Praioskirche stammt aus dem Anspruch der "Kircher der Nacht" Boron sei der Fürst der Götter, plus den Erinnerungen an die Schreckensherrschaft der Priesterkaiser. Das Verbot des Phex-Glaubens ist nicht so leicht zu erklären.

Eigentlich ist Mengbilla die Wiege des Al'Anfaner Boron-Ritus auf dem aventurischen Festland, denn hierher flohen die Anhänger des Propheten Nemekath (Nemekathäer) als sie von den Zyklopeninseln vertrieben wurden. Erst von Mengbilla breitete sich der Kult auf dem weiter nach Süden aus und fand schließlich seinen Höhepunkt in Al'Anfa.

Mengbilla ist auch eine Hochburg der freien, ja der ungezügelten Gelehrsamkeit. Die öffentliche Hesinde-Schule, Levthans-Schule (die Schule der Kurtisanen), Kriegerakademie Rabenschnabel, Halle der Alchimisten, Gladiatorenschulen und zahlreiche freie Lehrmeister sowie das berühmte "Druckhaus der Freien Wissenschaften" sind Zeugnisse der Aufgeschlossenheit der Stadt.
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Re: Mengbilla

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Suleikas Wissen

Die Gilde der Kurtisanen ist sehr mächtig in Mengbilla, nicht umsonst ist mit Rahjane Lassenheim deren Gildenvorsteherin auch Großemira von Mengbilla. Die Stadt beherbergt - neben einigen der exklusivsten Bordelle der Westküste Aventuriens - eine Kurtisanenschule, die vom Rahja-Tempel unterstützt wird. Es gibt aber einen schwelenden Machtkampf zwischen der selbst-bestimmten, individuell und mystisch-orientierten Richtung des Gewerbes auf der einen und dem ausbeuterischen und nur gewinn-orientierten Einfluss auf der anderen Seite.

Aus den Schwesternschaften der Hexe und von den großen Hexentreffen der Westküste kennt Suleika zwei Hexen aus Mengbilla: Sylphaia Padeikos ist eine Schöne der Nacht, die eng mit der Kurtisanengilde und -schule verbunden ist. Sie ist eitel und selbstgefällig, aber nicht zu selbstsüchtig oder gar bösartig. Die alte Saba dagegen ist eine Schwarze Witwe und berüchtigte Giftmischerin. Sie gilt als ausgesprochen hinterhältig, allerdings schuldet sie Suleika noch einen Gefallen, denn sie hat Sabas Vertrauten (eine große, überaus haarige Spinne) einst auf einem Hexentreffen davor bewahrt, von den Hufen eines betrunkenen Satyrs zertreten zu werden.
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Re: Mengbilla

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Imbers Wissen

Das Askanische Meer - die Region des Meeres der Sieben Winde, an der Mengbilla liegt - ist ein Tummelplatz für Piraten. Die Flotte der Stadt - nach dem Wappen Mengbillas die "Haifischflotte" genannt - macht zwar Jagd auf Piraten und bietet für teures Geld Kauffahrern Geleitschutz, ist aber insgesamt eher ineffektiv, weil es ihr an vernünftiger Führung mangelt. Es gibt Dutzende Kapitäne mit jeweils ein oder zwei Schiffen, die sich alle vom "Großadmiral" nicht viel sagen lassen. Überhaupt ist die Grenze zwischen Piraten und Piratenjägern fließend. Man macht hat das, was gerade am meisten Geld bringt.

Imber hat einen Bekannten aus Seefahrertagen, Kemal al-Jasra, der sein Schiff, die "Nedime", mitsamt Besatzung vor ein paar Jahren in den Dienst Mengbillas gestellt hat. Kemal war immer ein fröhlicher und trinkfreudiger Geselle, der allerdings sein Fähnchen immer in den Wind hängte und nie auf Dauer verlässlich war.
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Re: Mengbilla

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Arkasius Wissen

In Mengbilla gibt es keine Magierakademie, die Existenz der mächtigen "Gilde der Alchimisten" hat in der Vergangenheit alle Versuche, eine Akademie zu gründen, im Keim erstickt. Die Magier der Stadt sind entweder Mitglied dieser Gilde oder - eher selten - unabhängige Einzelgänger. Berühmt sind die Mengbillaner Alchimisten für ihren Purpurfarbstoff, dessen Geheimnis strengstens gehütet wird, und das "Mengbiller Feuer", eine flüssige Substanz die leicht entzündlich und kaum zu löschen ist, und sogar unter Wasser weiter brennt. Die Gilde betreibt eine eigene "Schule der Alchimisten", an der Nachwuchs ausgebildet wird.

Oberhaupt der Alchimistengilde ist seit dreißig Jahren Menchal ak'Taran, der vielleicht fähigste Alchimist Aventuriens, von dem behauptet wird, er hätte sogar das Elixir der Unsterblichkeit gebraut und würde nicht mehr altern.

Menchal ak'Taran gilt auch als der Erfinder des "Mengbiller Bannbalöls", ein alchimistisches Gift, das das Opfer höchst beeinflussbar macht.
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Re: Mengbilla

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Elans Wissen

Eine der ungewöhnlichsten Eigenschaften Mengbillas ist sicherlich, dass die Gilde der Meuchler tatsächlich eine öffentliche Institution ist, einen Platz im Hohen Rat inne hat und damit direkt an der Herrschaft über die Stadt beteiligt ist. Mord (ob als Auftrag oder sonst) ist durchaus nicht nicht legal in Mengbilla - es sei denn der Mörder besitzt einen Ablass der Boronkirche. Bis vor einigen Jahrzehnten besaß die Meuchlergilde einen solchen Generalablass für alle ihre Mitglieder. Im Zug interner Streitigkeiten wurde dieser jedoch von der Boronkirche widerrufen. Seitdem hat die Gilde zwar an Einfluss eingebüßt, klammert sich aber mit Erpressung, Intrigen und offener Drohung zäh und verbissen an ihren Ratssitz. Bisher ist es keine der "respektableren" Gilden gelungen, sie aus ihrer Position zu verdrängen.

Es gibt zwar ein offzielles Gildenhaus der Meuchler, das dient aber eher repräsentativen Zwecken und ist nicht die übliche Anlaufstation der Gilde, wenn man ihre Dienste in Anspruch nehmen will. Dafür beobachten die anderen Mächtigen der Stadt diesen Ort zu scharf. Stattdessen sollte man sich - so weiß Elan aus zuverlässigen Quellen - lieber an Daria Araun, die Wirtin der Schenke "Giftmord" im Tulamidenviertel, wenden.
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Re: Mengbilla

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Cusbertos Wissen

Cusbertos Vater, Staatsminister Hakaan von Firdayon-Bethana, der seinen Sohn jedoch nie anerkannt hat - unterhält Beziehungen zum Mengbiller Handelshaus Gerbelstein, über das er verschiedenste Luxuswaren des Südens bezieht. "Mengbillaner Seide" macht sich in konservativen Kreisen einfach besser als "Al'Anfaner Seide", auch wenn es sich um dieselbe, nur weitergehandelte Ware handelt.

Asu den Zeiten als Cusberto seinen Vater beobachtet hat, kennt er Alrik Gerbelstein, den ältesten Sohn des Patriarchen Reto Gerbelstein. Die Bekanntschaft ist nur flüchtig, aber immerhin haben sie zusammen das eine oder andere Glas Wein getrunken. Angeblich hat Alrik inwzischen die Leitung des Handelshauses von seinem zunehmend senilen Vater übernommen.
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