Die Südlande
Posted: Wed May 15, 2024 8:25 pm
Die Südlande
Nur aus Gerüchten, Legenden und vagen Reiseberichten kennen die Bewohner des Drachenreiches die Länder jenseits der Roten Wüste und nennen sie in Unkenntnis ihrer Vielfalt einfach nur „die Südlande“.
Im Westen blockieren die feuerspeienden Magma-Festen und die wolkengekrönten Gipfel des Riesensteigs den Weg, während im Osten die Urwälder des Wilden Waldes jedes Durchkommen unmöglich erscheinen lassen. Dazwischen liegt, kaum weniger unwegsam, die Rote Wüste, ein unbarmherziges Ödland, das von den Verwüstungen des Roten Drachen und dem Fall des Großen Goldenen geschaffen wurde.
In den Geschichten und Legenden, die man sich über die Südlande erzählt, ist die Rede von goldenen, juwelenbesetzten Türmen, die über Nacht von Dschinnen für mächtige Zauberer errichtet werden, von sonnengetränkten Graslanden soweit das Auge reicht und tiefen Dschungeln, durch die menschenfressende Raubtiere schleichen. Die Kinder spielen dort mit Diamanten und Rubinen, und der einfachste Bauer würzt seine Suppe mit köstlichsten Gewürzen. Aber die Könige und Fürstinnen sind grausam und launig, und das Leben ihrer Diener ist ihnen weniger wert als das ihrer Hauskatzen.
Es heißt in vergangenen Zeiten hätten gelegentlich Karawanen und Reisende die Wüste entlang des Verlorenen Flusses durchquert, und ihre wunderbaren Schätze in den Städten südlich der Mittlandsee feilgeboten. Aber seit Jahrzehnten hat niemand mehr solche Besucher erlebt, und so war die Ankunft einer solchen Karawane in Horizont ein Ereignis, das viel Aufmerksamkeit erregte.
Die Ikonen und die Südlande
Die DIABOLISTIN hat ein großes Interesse an den Landen im Süden, wo sie sich dem wachsamen Blick von Drachenkaiser und Erzmagier entziehen kann, und die stählerne Faust des Eroberers sich nicht sofort um jedes neue Höllenloch schließt. Hier hat sie ein Spielfeld, das unerforscht ist und ihrer Neugier und Leidenschaft für das Chaos entgegenkommt.
Der DRACHENKAISER würde sich sicher aufmerksam, wohlwollend aber vorsichtig um die Nachbarn im Süden kümmern, wenn er sich nicht gerade der Großen Invasion des Herrn der Orks entgegestemmen müsste. Alle Kräfte des Reiches sind aufgeboten, um den wilden Horden der Grünhäute im Norden zu widerstehen.
Von den DREI ist die Blaue an Drakkenhall und das Reich gebunden, aber was ist mit dem Roten und der Schwarzen? Der Rote hält sich von den Schutzzaubern des Erzmagiers fern, aber gibt es ähnlich starke Magie im Süden? Die Rote Wüste war schon in alter Zeit sein Schlachtfeld. Und was ist mit der Schwarzen und ihren Assassinen? Es war in letzter Zeit sehr still um sie im Drachenreich. Hat sie ein anderes Betätigungsfeld gefunden?
Die ELFENKÖNIGIN spricht auffällig wenig von den Landen im Süden. Es scheint fast so, als wäre ihr die Erwähnung jeglicher Lande südlich des Wilden Waldes ein Gräuel und Anlass ihren Unmut auf sich zu ziehen? Kann es mit der Rebellion ihrer Tochter Perido vor langer Zeit, und der Verbannung von deren Anhängern, den Dornenelfen, in den Süden zu tun haben? Zumindest ist deren Erwähnung am Hofe der Sterne genauso unerwünscht.
Der EROBERER hat mehr als genug mit dem Kampf gegen die Dämonen im Drachenreich zu tun und kann sich nicht auch noch um die Lande im Süden kümmern. Oder vielleicht doch, wenn er erfährt, dass die Diabolistin ihre Aufmerksamkeit dorthin richtet? Er kann seine Erzfeindin schließlich nicht eine Basis in seinem Rücken errichten lassen.
Der ERZMAGIER ist ein vielbeschäftigter Mann. Dschinne, Beschwörungen und alte Magie jenseits seiner Zauberbücher, natürlich interessiert ihn das alles, aber es könnte auch seine sorgfältig ausbalancierten Kräfte und Zauber durcheinanderbringen und zu einem katastrophalen Kollaps führen. Vielleicht wäre es besser, wenn es nicht zu einem regen Austausch mit den Südlanden käme?
Der GROSSE GOLDENE Drache ist überall. Seine Aufmerksamkeit gilt der ganzen Welt und ihrem Gewebe, nicht nur einer Region. Ob die Dämonen im Norden oder im Süden an der Welt kratzen und sägen ist unerheblich. Wichtig ist, dass es tapfere Frauen und Männer gibt, die ihm helfen, die endlose Flut jenseits der Mauern der Welt zurückzuhalten.
Der HERR DER ORKS bietet alle seine Kräfte auf, um im einem letzten verzweifelten Ansturm die Verteidigungen des Drachenreiches zu überwinden. Was danach kommt? Wer weiß, aber sein Blick war immer schon gen Süden gerichtet. Und vielleicht wird er Horden von Flüchtlingen vor sich hertreiben.
Die Heimat der HOCHDRUIDIN ist der Wilde Wald, und damit sitzt sie auf der Schwelle zwischen dem Norden und dem Süden. Im Drachenreich denken die meisten, ihre Aufmerksamkeit wäre ganz auf das Wirken des Erzmagiers und die Fesseln, in der er die Natur zwängt, gerichtet. Aber sie unterschätzen den Weitblick der jungen Ikone, die genauso die alten Dschungel und weiten Graslande des Südens im Auge behält. Heißt es nicht in den alten Legenden, dort unten stände irgendwo der Erste alle Bäume?
Der LEICHENKÖNIG erhebt sein Ansprüche auf das Drachenreich und bezieht seine Macht aus dessen Vorgeschichte. In den Südlanden gibt es ihm fremde Totenrituale und andere Mächte, die die Kontrolle über das Totenreich beanspruchen, mit denen er sich noch nicht gemessen hat.
Die PRIESTERIN will die Anbetung aller Götter des Lichts unter ihrem Tempeldach vereinigen, nicht nur die der Götter des Drachenreiches. Unbemerkt oder unbeachtet von den meisten anderen Ikonen haben ihre Prediger schon lange den Weg durch die Rote Wüste oder den Wilden Wald gefunden und wandern auf den Karawanenwegen und Dschungelpfaden des Süden, sprechen in den Zelten und auf den Basaren vom Licht der Priesterin, und davon, dass darin das Heil der Welt liegt.
Wenn der Große Goldene überall ist, dann ist der SCHATTENPRINZ nirgendwo und hat doch überall seine Finger im Spiel. Wo ein Würfel geworfen wird oder eine Münze des Besitzer wechselt, da ist er nicht weit. Und wer glaubt, dass das im Süden anders ist, der glaubt auch, dass die Zahnfee nur ausgefallene Zähne mitnimmt, wenn sie dich nachts besucht.
Der ZWERGENKÖNIG hat andere Sorgen als die Südlande, zu stark ist er zusammen mit dem Drachenkaiser in die Abwehrschlacht gegen die Orks verstrickt. Aber wenn er einen Moment Ruhe hätte, würde er an seine Vorfahren denken, die sich dem ewigen Feuer statt dem Erz verschrieben und nach Süden wanderten, um der Sonne näher zu sein. Heißt es nicht, dass die Magma-Festen in Wirklichkeit die Öfen von feurigen Zwergen seien?
Nur aus Gerüchten, Legenden und vagen Reiseberichten kennen die Bewohner des Drachenreiches die Länder jenseits der Roten Wüste und nennen sie in Unkenntnis ihrer Vielfalt einfach nur „die Südlande“.
Im Westen blockieren die feuerspeienden Magma-Festen und die wolkengekrönten Gipfel des Riesensteigs den Weg, während im Osten die Urwälder des Wilden Waldes jedes Durchkommen unmöglich erscheinen lassen. Dazwischen liegt, kaum weniger unwegsam, die Rote Wüste, ein unbarmherziges Ödland, das von den Verwüstungen des Roten Drachen und dem Fall des Großen Goldenen geschaffen wurde.
In den Geschichten und Legenden, die man sich über die Südlande erzählt, ist die Rede von goldenen, juwelenbesetzten Türmen, die über Nacht von Dschinnen für mächtige Zauberer errichtet werden, von sonnengetränkten Graslanden soweit das Auge reicht und tiefen Dschungeln, durch die menschenfressende Raubtiere schleichen. Die Kinder spielen dort mit Diamanten und Rubinen, und der einfachste Bauer würzt seine Suppe mit köstlichsten Gewürzen. Aber die Könige und Fürstinnen sind grausam und launig, und das Leben ihrer Diener ist ihnen weniger wert als das ihrer Hauskatzen.
Es heißt in vergangenen Zeiten hätten gelegentlich Karawanen und Reisende die Wüste entlang des Verlorenen Flusses durchquert, und ihre wunderbaren Schätze in den Städten südlich der Mittlandsee feilgeboten. Aber seit Jahrzehnten hat niemand mehr solche Besucher erlebt, und so war die Ankunft einer solchen Karawane in Horizont ein Ereignis, das viel Aufmerksamkeit erregte.
Die Ikonen und die Südlande
Die DIABOLISTIN hat ein großes Interesse an den Landen im Süden, wo sie sich dem wachsamen Blick von Drachenkaiser und Erzmagier entziehen kann, und die stählerne Faust des Eroberers sich nicht sofort um jedes neue Höllenloch schließt. Hier hat sie ein Spielfeld, das unerforscht ist und ihrer Neugier und Leidenschaft für das Chaos entgegenkommt.
Der DRACHENKAISER würde sich sicher aufmerksam, wohlwollend aber vorsichtig um die Nachbarn im Süden kümmern, wenn er sich nicht gerade der Großen Invasion des Herrn der Orks entgegestemmen müsste. Alle Kräfte des Reiches sind aufgeboten, um den wilden Horden der Grünhäute im Norden zu widerstehen.
Von den DREI ist die Blaue an Drakkenhall und das Reich gebunden, aber was ist mit dem Roten und der Schwarzen? Der Rote hält sich von den Schutzzaubern des Erzmagiers fern, aber gibt es ähnlich starke Magie im Süden? Die Rote Wüste war schon in alter Zeit sein Schlachtfeld. Und was ist mit der Schwarzen und ihren Assassinen? Es war in letzter Zeit sehr still um sie im Drachenreich. Hat sie ein anderes Betätigungsfeld gefunden?
Die ELFENKÖNIGIN spricht auffällig wenig von den Landen im Süden. Es scheint fast so, als wäre ihr die Erwähnung jeglicher Lande südlich des Wilden Waldes ein Gräuel und Anlass ihren Unmut auf sich zu ziehen? Kann es mit der Rebellion ihrer Tochter Perido vor langer Zeit, und der Verbannung von deren Anhängern, den Dornenelfen, in den Süden zu tun haben? Zumindest ist deren Erwähnung am Hofe der Sterne genauso unerwünscht.
Der EROBERER hat mehr als genug mit dem Kampf gegen die Dämonen im Drachenreich zu tun und kann sich nicht auch noch um die Lande im Süden kümmern. Oder vielleicht doch, wenn er erfährt, dass die Diabolistin ihre Aufmerksamkeit dorthin richtet? Er kann seine Erzfeindin schließlich nicht eine Basis in seinem Rücken errichten lassen.
Der ERZMAGIER ist ein vielbeschäftigter Mann. Dschinne, Beschwörungen und alte Magie jenseits seiner Zauberbücher, natürlich interessiert ihn das alles, aber es könnte auch seine sorgfältig ausbalancierten Kräfte und Zauber durcheinanderbringen und zu einem katastrophalen Kollaps führen. Vielleicht wäre es besser, wenn es nicht zu einem regen Austausch mit den Südlanden käme?
Der GROSSE GOLDENE Drache ist überall. Seine Aufmerksamkeit gilt der ganzen Welt und ihrem Gewebe, nicht nur einer Region. Ob die Dämonen im Norden oder im Süden an der Welt kratzen und sägen ist unerheblich. Wichtig ist, dass es tapfere Frauen und Männer gibt, die ihm helfen, die endlose Flut jenseits der Mauern der Welt zurückzuhalten.
Der HERR DER ORKS bietet alle seine Kräfte auf, um im einem letzten verzweifelten Ansturm die Verteidigungen des Drachenreiches zu überwinden. Was danach kommt? Wer weiß, aber sein Blick war immer schon gen Süden gerichtet. Und vielleicht wird er Horden von Flüchtlingen vor sich hertreiben.
Die Heimat der HOCHDRUIDIN ist der Wilde Wald, und damit sitzt sie auf der Schwelle zwischen dem Norden und dem Süden. Im Drachenreich denken die meisten, ihre Aufmerksamkeit wäre ganz auf das Wirken des Erzmagiers und die Fesseln, in der er die Natur zwängt, gerichtet. Aber sie unterschätzen den Weitblick der jungen Ikone, die genauso die alten Dschungel und weiten Graslande des Südens im Auge behält. Heißt es nicht in den alten Legenden, dort unten stände irgendwo der Erste alle Bäume?
Der LEICHENKÖNIG erhebt sein Ansprüche auf das Drachenreich und bezieht seine Macht aus dessen Vorgeschichte. In den Südlanden gibt es ihm fremde Totenrituale und andere Mächte, die die Kontrolle über das Totenreich beanspruchen, mit denen er sich noch nicht gemessen hat.
Die PRIESTERIN will die Anbetung aller Götter des Lichts unter ihrem Tempeldach vereinigen, nicht nur die der Götter des Drachenreiches. Unbemerkt oder unbeachtet von den meisten anderen Ikonen haben ihre Prediger schon lange den Weg durch die Rote Wüste oder den Wilden Wald gefunden und wandern auf den Karawanenwegen und Dschungelpfaden des Süden, sprechen in den Zelten und auf den Basaren vom Licht der Priesterin, und davon, dass darin das Heil der Welt liegt.
Wenn der Große Goldene überall ist, dann ist der SCHATTENPRINZ nirgendwo und hat doch überall seine Finger im Spiel. Wo ein Würfel geworfen wird oder eine Münze des Besitzer wechselt, da ist er nicht weit. Und wer glaubt, dass das im Süden anders ist, der glaubt auch, dass die Zahnfee nur ausgefallene Zähne mitnimmt, wenn sie dich nachts besucht.
Der ZWERGENKÖNIG hat andere Sorgen als die Südlande, zu stark ist er zusammen mit dem Drachenkaiser in die Abwehrschlacht gegen die Orks verstrickt. Aber wenn er einen Moment Ruhe hätte, würde er an seine Vorfahren denken, die sich dem ewigen Feuer statt dem Erz verschrieben und nach Süden wanderten, um der Sonne näher zu sein. Heißt es nicht, dass die Magma-Festen in Wirklichkeit die Öfen von feurigen Zwergen seien?